Organisation

Die Integrative Realschule plus

In der Integrativen Realschule plus verbleiben die Jugendlichen nach der gemeinsamen Orientierungsstufe im Klassenverband und werden nicht auf verschiedene Klassen aufgeteilt. In der 7. Klassenstufe wird in den Fächern Englisch und Mathematik in zwei Niveaustufen unterrichtet (G-Kurs und E-Kurs), ab der 8. Klassenstufe ist dies auch im Fach Deutsch der Fall. Dadurch können alle Schülerinnen und Schüler individuell bestmöglich unterstützt werden.

In der Orientierungsstufe wird in der Realschule plus nach der gleichen Stundentafel wie im Gymnasium unterrichtet. Dies stärkt die Durchlässigkeit zwischen den Schularten und damit die Aufstiegsmöglichkeiten der SchülerInnen.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, an einigen Realschulen plus Fachoberschulen einzurichten. Hier können die SchülerInnen nach der 10. Klasse in einem zweijährigen Bildungsgang die Fachhochschulreife erreichen.

Bessere Aufstiegsmöglichkeiten

Die Einführung der Realschule plus ist weit mehr als das Zusammenlegen der bisher getrennten Schulen unter einem gemeinsamen Dach. Die neue Schulart verbindet organisatorische Veränderungen und wertvolle pädagogische Aspekte. Hierbei stehen das längere gemeinsame Lernen und die individuelle Förderung im Mittelpunkt.

Sei es in kooperativer oder integrativer Form, die Schullaufbahn und der erreichbare Schulabschluss werden mit der Realschule plus möglichst lange offen gehalten. Dadurch verbessert sich für jede/n Einzelne/n die Aufstiegsmöglichkeit zu einem höheren Abschluss.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, an den Realschulen plus Fachoberschulen einzurichten. Hier können die SchülerInnen in einem zweijährigen Bildungsgang die Fachhochschulreife erreichen.

Kleinere Klassen

An allen Realschulen plus wird die Zahl der SchülerInnen in der Orientierungsstufe (Klassen 5 und 6) von bisher 30 auf 25 SchülerInnen pro Klasse gesenkt. Die Lehrkräfte können so in ihren Klassen sowohl auf lernstärkere als auch auf lernschwächere Jugendliche und deren individuelle Bedürfnisse eingehen.

Bessere Zuweisung an Lehrerstunden

Die neue Realschule plus erhält gegenüber der bisherigen Realschule deutlich mehr Lehrerstunden zugewiesen. Dies schließt sowohl den Pflichtstundenbereich als auch Fördermaßnahmen mit ein. Darüber hinaus können die Schulen zusätzliche Stunden beantragen, um eigene Förderkonzepte umzusetzen. Dafür stehen insgesamt 6.000 Lehrkräfte-Wochenstunden auf Dauer zur Verfügung. Die zusätzichen Stunden bieten die Möglichkeit, vor allem SchülerInnen mit Leistungsrückständen zu unterstützen. Ebenso können Jugendliche mit besonderen Begabungen oder SchülerInnen, die ihren Bildungsgang wechseln, gefördert werden.
Für die Sprachförderung, insbesondere von Kindern mit Migrationshintergrund, steht darüber hinaus ein Kontingent von 3.500 Stunden zur Verfügung.

Berufsorientierung

Die Zusammenarbeit mit Fachkräften aus der beruflichen Praxis gehört für viele der Vorgängerschulen der Realschule plus bereits seit langem zum Schulalltag.
Diese systematische Berufsorientierung wird auch in der Realschule plus kontinuierlich und intensiviert weitergeführt und beginnt bereits mit dem Orientierungsangebot des Wahlpflichtfaches in der Klassenstufe 6.

Eine Rahmenvereinbarung zur Berufswahlvorbereitung und Studienorientierung für alle Schularten wurde im Oktober 2009 zwischen dem Bildungs- sowie dem Arbeitsministerium, der Bundesagentur für Arbeit, der Handwerkskammer, der Industrie- und Handelskammer und den Wirtschaftsverbänden geschlossen.
Mit dieser Rahmenvereinbarung wurde in Rheinland-Pfalz die Bedeutung der Berufsorientierung früher als in anderen Ländern aufgegriffen und mit konkreten Vereinbarungen verbunden. Die Partnerinnen und Partner bekräftigen an dieser Stelle die vereinbarten Ziele und Maßnahmen, die in den kommenden drei Jahren umgesetzt werden sollen.

Die konkrete Umsetzung hat bereits begonnen: So ist an den Realschulen plus die Einführung eines Berufswahlportfolios für alle SchülerInnen verpflichtend. An allen Realschulen plus steht eine Koordinatorin oder ein Koordinator für alle Maßnahmen der Berufsorientierung als Ansprechpartnerin oder Ansprechpartner zur Verfügung.